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Das Begleitheft zu der Broschüre „Wie geht’s – wie steht’s?“ soll die Vermittlung von biologisch-medizinischen Aspekten der männlichen Geschlechtsorgane erleichtern und dazu ermutigen, sich mit dem Themenkomplex „Männliche Geschlechtsorgane, Sexualität, Fruchtbarkeit, Vaterschaftsverhütung und Gesundheit“ zu beschäftigen. „Wie geht’s – wie steht’s?“ ist eine ausführliche Information, die – will man alle wichtigen Informationen weitergeben – „step by step“ vermittelt werden kann. Dazu finden Sie hier einige methodische Tipps und Materialien.
Jungen wissen nur wenig über ihre inneren und äußeren Geschlechtsorgane. Ihre Vorstellungen sind oft bruchstückhaft, mit Unwissen und Mythen behaftet und von Leistungsansprüchen geprägt. Das liegt unter anderem daran, dass es oftmals keinen Ort der Thematisierung gibt und der Biologieunterricht häufig nicht über die Themen Befruchtung, Schwangerschaft und Geburt hinausgeht. Es fehlt darüber hinaus in aller Regel an jungenspezifischen Materialien zu Fragestellungen von Jungen.
Die Broschüre „Wie geht’s – wie steht’s?“ erfüllt verschiedene Aufgaben: In erster Linie dient sie der Eigeninformation von Jungen (und Mädchen). Mit dem Heft „in der Hosentasche“ haben die Jugendlichen die Möglichkeit über die unterrichtliche Vermittlung hinaus, die Informationen noch einmal nachzulesen oder zu vertiefen. „Wie geht’s – wie steht’s?“ ist auch für die Erwachsenen gedacht. Nicht nur Väter, Mütter und Lehrer/innen, auch Ärzt/innen und Sexualpädagog/innen werden darin wichtige Informationen finden und bereits Gewusstes in einem neuen Licht beschrieben sehen. Multiplikator/innen kann „Wie geht’s – wie steht’s?“ also in zweifacher Hinsicht dienen: als Informationsquelle für den „Eigengebrauch“ und als fachliche Vorbereitung für die sexualpädagogische Arbeit mit Jugendlichen und (jungen) Erwachsenen.
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Die folgenden methodischen Vorschläge sind Anregungen für den pädagogischen Einsatz der Broschüre „Wie geht’s – wie steht’s?“. Behandelt werden eine Reihe einzelner Sachthemen, die sich in unterschiedlichen pädagogischen Situationen auch für den Vortrag eignen. Ob man Jungen und Mädchen trennt, sollte von Mal zu Mal und abhängig vom Thema entschieden werden. Erfahrungsgemäß behandelt man Themen, die einen besonderen Schutzraum brauchen, am besten in getrennten Gruppen.
Thema ist der Penis. Welche Größe ist normal? Wie kommt es zu einer Erektion? Was sind unwillkürliche Erektionen? Was ist eine „vorübergehende Erektionsschwäche“ im Vergleich zur Impotenz?
Thema sind die Hoden, die inneren Geschlechtsorgane und ihre Funktionen, die Beschaffenheit des Ejakulats, die Produktionsdauer und die Überlebensdauer der Samenzellen in unterschiedlichen Milieus sowie ihr Transportweg von den Hoden bis zur Prostata.
Thema sind die körperlichen Abläufe bei Erregung, Orgasmus und Samenerguss. Dabei wird nicht nur das komplexe Zusammenspiel der einzelnen Geschlechtsorgane erkennbar, auch die seelischen Voraussetzungen und Begleiterscheinungen des subjektiven Erlebens werden verdeutlicht. Altersempfehlung: ab 14 Jahre.
Thema sind die körperlichen Grundlagen der männlichen Fruchtbarkeit.
Thema sind die körperlichen Veränderungen im Verlauf der Pubertät sowie das „Normalitätsspektrum“ hinsichtlich des Zeitpunktes und des Ausmaßes der Veränderungen.
Thema sind die Vorstellungen von der eigenen möglichen Vaterschaft der Jungen sowie die Möglichkeiten zur Verhütung und Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten. Altersempfehlung: ab 14 Jahre.
Thema sind die möglichen Gründe, weshalb ein Junge rechtzeitig einen Urologen oder anderen Arzt seines Vertrauens aufsuchen sollte. Altersempfehlung: ab vierzehn Jahre.