Sie sind hier: Initiative → Slogan: Ich bin beim ersten Date nicht blind.
Botschaft:
Ich entscheide, wie ein Treffen abläuft und wann es zu sexuellen Kontakten kommt.
"Das erste Date" - Satzanfänge ergänzen und Einschätzungen hinterfragen
Mädchen und Jungen erhalten Karten in jeweils einer Farbe und vervollständigen anonym einen Satzanfang. Im Anschluss werden die Ergänzungen eingesammelt und an einer Pinnwand befestigt. In diesem Zusammenhang werden die Vorstellungen, Erfahrungen und Schlussfolgerungen der Schüler und Schülerinnen reflektiert.
Hinweis: Ein besonderer Fokus kann auf möglichen Unterschieden zwischen den Antworten der Jungen und Mädchen liegen.
Mögliche Satzanfänge:
"Jan und Dana" - Eine Geschichte weiterentwickeln
Den Schülerinnen und Schülern wird der Anfang einer Geschichte vorgelegt, der in Kleingruppen als Text fortgesetzt werden soll. Alternativ werden die Weiterentwicklungen als Fotoroman oder Comicgeschichte umgesetzt.
Hinweis: Als Anregung kann eine Auswahl an Abbildungen von Personen, die den beiden jugendlichen Protagonisten Dana und Jan zugeordnet werden können, angeboten werden. Geht es um die Geschichte 2 - können auch Abbildungen von Erwachsenen - zur Auswahl stehen.
Mögliche Geschichten:
Im Anschluss präsentieren die einzelnen Gruppen ihre Weiterentwicklungen. In diesem Kontext werden die unterschiedlichen Verläufe verglichen und die möglichen positiven wie negativen Erfahrungen von Dana und Jan herausgearbeitet. Zudem kann thematisiert werden, welche neuen Impulse und Gedanken die kreative Auseinandersetzung mit sich gebracht hat.
Mögliche Nachfragen zur Geschichte:
Fragen, wenn es direkt zu sexuellen Kontakten kam:
Abschließend werden Regeln und Tipps für ein Date mit einer Person, die man kaum oder nur aus dem Internet kennt, zusammengestellt.
Mögliche Fragen, Regeln und Tipps für das 1.Date:
Siehe auch: Arbeitsblatt "Geschichte weiterentwickeln"
Siehe auch: Vorlage "Regeln und Tipps für ein erstes Treffen"
"Nein"-Sagen üben
Auf der Basis des vorherigen Austausches und der Bedeutung "Nein" sagen zu können, wird dies nun geübt. Dazu stehen die Schüler/innen im Kreis. Nacheinander werden sie aufgefordert ein "Nein" zu formulieren und dabei einen Partner/eine Partnerin ihrer Wahl anzuschauen. Dabei werden sie von den anderen Jugendlichen beobachtet. In weiteren Runden kann das "Nein" laut, leise oder aggressiv geäußert werden.
Eine weitere Variante ist die "Ja" - "Nein"-Übung. Dabei stehen sich zwei Personen gegenüber. Eine Person formuliert ein "Ja", die andere antwortet mit "Nein". Anschließend werden die Gefühle und die Eindrücke der Schüler/innen besprochen und überlegt, wie ein "Nein" durchgesetzt werden kann. Wichtig ist es zu berücksichtigen, dass es unterschiedliche Möglichkeiten gibt, die individuell von den einzelnen Jugendlichen abhängig sind.
Mögliche Fragestellungen:
Hinweise für Lehrkräfte:
Das erste Treffen, der erste Sex, das Formulieren eigener Wünsche und Grenzen sowie die gemeinsame Entscheidung für die passende Verhütungsmethode, stellen ganz besondere Herausforderungen dar. Sie gehen oft mit Befürchtungen einher, abgelehnt und nicht (mehr) geliebt zu werden. Dies kann es zu Ungleichgewichten in den Beziehungen oder dem Unterordnen eigener Bedürfnisse unter denen des Partners kommen. Manche Jugendliche müssen in ihrem Recht, "Nein" zu sagen gestärkt werden. Anderen ist nicht klar, dass die persönlichen Grenzen des Partners/der Partnerin zu respektieren sind und dass Sexualität nur dann schön ist, wenn beide dafür bereit sind. Es gibt verschiedene Situationen, die es schwer machen können "Nein" zu sagen - oder auf ausreichende Verhütung zu bestehen.
Einige Beispiele:
"Nein"-Sagen ist manchmal gar nicht so einfach. In der Übung setzen sich Mädchen wie Jungen mit der Schwierigkeit und dem Recht "Nein" sagen zu können, auseinander. Dabei wird thematisiert, eigene Forderungen und Grenzen angemessen durchzusetzen sowie die anderer zu akzeptieren. Dazu gehört es, die Meinungen anderer kennenzulernen und sich in die Rolle und die Gefühle eines anderen hineinversetzen zu können. So wird das Bewusstsein dafür gestärkt, wie wichtig es ist, die eigenen Wünsche und Grenzen sowie die des Partners/der Partnerin zu beachten. Wichtig ist es zu berücksichtigen, dass es unterschiedliche Möglichkeiten gibt, die individuell von den einzelnen Jugendlichen abhängig sind.